Das ist Selfleadership! Oder: Wie ich aus meinem dunkelsten Moment mein größtes Geschenk gemacht habe


Die hässliche Perücke

“So eine hässliche Perücke soll ich tragen. Ich habe jetzt kein einziges mal damit geprobt. Wie ist das dann mit den Umzügen, geht sich das aus? Und was, wenn ich mich irgendwie beim Tanzen verhänge oder zu wild drehe und dann fliegt die Perücke weg? Was mach ich dann?”

Das sind meine Gedanken, als ich am Dienstag, den 12.03.2022 aufstehe und mich zum Frühstück begebe.

3 Wochen intensives Rollen-Einstudieren waren hinter mir. Ich hatte meine erste große Hauptrolle in einem Musiktheater-Engagement ergattert und würde heute Abend in einem Theater mit über 600 Sitzplätzen spielen, Seite an Seite mit bekannten Schauspieler:innen & Kabarettist:innen. Soooooo mega genial. 

Ich hatte in kurzer Zeit einige Texte, Songs, Tanzschritte einstudiert, geprobt und meine Art der Rolle mit ins Stück gebracht und damit ein paar Leute ziemlich beeindrucken können, allen voran mich selbst.

Der harte Fall

Und während ich so über die hässliche Perücke grüble, öffne ich meine Nachrichten und sehe in der Whatsappgruppe: “Aufgrund des Covid-19-Veranstaltungsverbotes spielen wir heute nicht.

Was?????

Ich sitze da und starre die Nachricht an. “Was? Wie? Wie meinen die das? Das kann ja nicht wirklich ernst gemeint sein.”

Der Intendant ruft mich an: “Es ist wahr, wir spielen heute nicht.”

Wir fahren trotzdem ins Theater, denn wir müssen unser Zeug holen, die Kostüme einpacken und das Bühnenbild abbauen.

Wir kommen im Theater an. Die Stimmung ist komisch. Keiner kann es glauben.

Ich stelle mich auf die Bühne und schaue in den leeren Saal. 

Das ist nicht der Saal, nur ein Beispielbild

“Heute spiele ich nicht”, denke ich und stellte mir vor, der Saal ist voll. Das Scheinwerferlicht stahlt mich an, ich spüre die angenehme Wärme. Ich höre vor meinem geistigen Auge Lachen und Applaus des Publikums. Die Möglichkeiten.

Wie benommen packe ich dann meine Kostüme ein, und schaue immer wieder aufs Handy, ob das Verbot vielleicht doch wieder aufgehoben wird, wie durch ein Wunder.

Beim Aufräumen stoße ich auf die hässliche Perücke.

“Ach, wie GERN ich diese Perücke aufsetzen würde, wenn wir nur spielen dürfen!!!”, denke ich und frage mich für einen Moment, ob das Ganze meine Schuld ist, weil ich so undankbar war.

Wir fahren heim. Ich kann es nicht glauben. Aber so ist es. Wir spielen nicht. Gar nicht mehr.

And I keep falling…

Ein paar Tage später, immer noch benommen von der Info mit Absage, dem Lockdown, der Veränderung, die uns nun bevorsteht. Da ruft die Chefin meines geliebten Brotjobs, einem Frauensportclub an. Wir besprechen die Lage, denke ich. 

Falsch gedacht. Denn stattdessen erhalte ich die Kündigung. Auch sie weiß nicht, wie es weitergeht.

Ich lege auf und zack. Ich habe innerhalb einer Woche beide Jobs verloren.

Was mir bleibt ist in der Zeit also:

  • 0 Jobs

  • 330€ Arbeitslosengeld im Monat

  • 0€ Rücklagen

  • Keinerlei wertvolle Dinge, die ich hätte verkaufen können.

  • Ich konnte keine eigenen Projekte starten, wie sonst, weil ja Lockdown herrschte.

Es erschien mir absolut ausweglos.

Das war bis dato echt die dunkelste Phase meines Lebens. Aber darin lag auch mein größtes Geschenk verborgen, denn ich habe gesehen: Ich bin immer ICH. Ich bin immer Künstlerin, auch ohne Bühne. Ich bin immer kreativ, immer smart, immer voller Energie und Leben. Ich kann immer andere motivieren. Ich bin immer anpassungsfähig.

Das Geschenk

Eines kannst du mir glauben: Es gab viele, viele Tränen. Es gab viel Verzweiflung. Viele Ängste. Panikattacken. Sorgen. “Wie zur Hölle soll es mit mir weitergehen?”

Aber dann kam der Shift.

Dann ging ich in mein Selfleadership.

Ich habe die bewusste Entscheidung getroffen, in meine Kraft zu gehen. 

An meinen Weg zu glauben, auch wenn es schwierig ist. 

Mir zu zeigen, dass mein Traum nicht vorbei ist, sondern sich verändern kann.

Ich bin nicht herumgesessen und habe gejammert. Keinen einzigen Moment. 

  • Habe ich geweint? Ja.

  • Habe ich mich bemitleidet? Ja.

  • Habe ich gelitten? Ja.

Aber bin ich dann verdammt noch mal aufgestanden und weitergegangen? HELL YES!!!!!

Die 2 Fragen zum Erfolg

Die Fragen, die ich mir immer wieder gestellt habe war: 

WIE?

  • Wie komme ich jetzt zu Geld?

  • Wie kann ich weitermachen?

  • Wie kann ich meine Ressourcen nutzen?

WAS?

  • Was kann ich konkret tun?

  • Was sind meine Möglichkeiten?

  • Was bereitet mir Freude UND hilft anderen UND bringt mir Geld zum Leben?

Und ich hab mich hingesetzt, gegoogelt, gebrainstormt, mich mit anderen ausgetauscht, mir Unterstützung geholt und nach und nach Wege gefunden.

So konnte ich:

  • Gesangs- & Sprechtrainings über Zoom geben.

  • Eine Trainer:innenausbildung und eine Marketingfortbildung machen.

  • Am 01.Juni 2020 mein Unternehmen gründen und ein halbes Jahr später komplett in die Selbstständigkeit gehen.



Selfleadership

Nachträglich gesehen ist es das Beste, was mir je passiert ist

Ich habe mein Warum so klar wie noch nie vor Augen.

Ich lebe meinen Traum.

Ich bin mir treu.

Und eines weiß ich jetzt schon sicher: Ich gebe NIEMALS auf. Ich bleibe immer dran. Ich werde immer meinen Weg gehen, egal, was passiert.

Und weißt du was?

DU KANNST DAS AUCH.

(C) Elif Lisa Hakcobani

Wenn ich das kann, kannst du das auch. 

Und du musst nichtmal warten, bis dein dunkelster Moment kommt. Du kannst es auch jetzt tun. Dir neben deinem Vollzeitjob etwas Aufbauen. Klein starten. Pläne schmieden. Dinge umsetzen. Fehler machen.

Leg los!

Und ich weiß ganz, ganz sicher: Du und ich, wir können unsere Ziele erreichen. Wenn wir dranbleiben, ist fast alles möglich. Ich glaube nicht nur felsenfest daran, ich lebe es auch.

Und eines kann ich mit vollster Überzeugung sagen: Es lohnt sich, dir treu zu bleiben und deinen Weg zu gehen. Nicht nur finanziell. Nicht nur für dein Selbstbewusstsein. Es fühlt sich einfach so scheißgeil an!

Go for it. Mach dich sichtbar. 

Scheiß dich nicht an. Geh in dein Selfleadership.

Tu es.

Alles Liebe, Isabella


Mein Name ist Isabella Ošaben und ich unterstütze Unternehmer:innen dabei, sich endlich so richtig in die Sichtbarkeit zu trauen. Mit Selfleaderhip, Personal Growth und Empowerment.

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