Warum Selbstliebe der Schlüssel zu psychischer Gesundheit ist oder: Ich war fast im Burnout - als ich arbeitslos war.
2020: Erwartung vs Realität
Ich hatte große Ziele. Ich hatte große Erwartungen. Ich hatte ein geiles Leben und war auf dem besten Weg dabei, meine damalige Vision zu erfüllen, endlich eine bekannte Musicaldarstellerin zu werden.
Ich hatte eine Hauptrolle. Ich hätte vor 500-600 Leuten spielen sollen. Aber wegen dieser verdammten Covid Pandemie konnte ich nicht. Ich war echt verbittert. Was damals genau passiert ist und warum das mein größtes Geschenk war, erzähle ich genauer in diesem Blogartikel.
Und wie ging es dann weiter?
Also ja, im ersten Moment war ich echt baff. Aber ich stehe für Selbstbestimmtheit und ich bin kein Kind der Traurigkeit und auch niemand, der lange herum sitzt und wartet bis was Gutes passiert. Ich weiß, wenn ich ins Tun komme, dann passieren die Dinge.
Damals war ich noch der festen Überzeugung:
Wenn ich nur an mich glaube, dann kann ich Berge versetzen. (Glaube allein reicht nicht. Es braucht eine bewusste Entscheidung, ein Ziel zu verfolgen, Kontinuität und täglich etwas dafür zu tun).
Ich muss viel tun, um viel Ergebnis zu haben.
Ich darf keine Pause machen, bis ich das erreicht habe, was ich erreichen will.
Der letzte Satz zeigt schon, dass meine Selbstliebe damals noch nicht auf einem so hohen Level war, wie heute.
Wie kam es zu meinem Fast-Burnout?
Lockdown & Lockdown Light - die Phase, bevor ich selbstständig war - die Phase, in der ich einfach nur arbeitslos war und keine f*cking Ahnung hatte, wie ich jetzt weitermache.
Ich habe ich weiß nicht mehr wie viele Bücher gelesen.
Ich habe wie eine Irre mich auf die Suche gemacht nach einem neuen Sinn im Leben, einer neuen Aufgabe.
Ich habe mir zig tausend Listen gemacht und Buch geführt über all die Dinge die ich gut kann und unaufhaltsam überlegt, was ich denn tun kann, damit nachhaltig Geld hinein kommt und ich erfüllt bin.
Ich hatte sehr schnell mein Warum heruntergebrochen und erkannt, dass ich nicht unbedingt nur als Künstlerin glücklich und erfolgreich meine Ziele erreichen kann, sondern auch als Trainerin, zB. im online Business.
(Ich habe aber zu dieser Zeit noch nicht gewusst, dass ich später mal so richtig ins Online-Unternehmertum einsteigen würde).
Anfragen
Ich kenne viele Leute und hab mich auch online im Lockdown viel ausgetauscht, so kamen dann auch einige Anfragen rein und ich habe alle angenommen und habe…
ohne Vorauszahlung ein eBook zum Thema selbstbewusstes Auftreten auf 64 DIN A4 Seiten geschrieben - und das in nur einem Monat.
kostenlos einen Tanzworkshop abgehalten.
eine kostenlose Motivationsgruppen gegründet.
einige kostenlose Trainings gehalten.
zwei Ausbildungen gemacht: Trainer:innenausbildung und digitales Marketing.
kostenlos einen Tag lang für eine Freundin getanzt, die mich dabei filmte, um so ihre Filmskills zu verbessern.
Und vom “Tanz Tag” habe ich noch gut in Erinnerung, wie müde und k.o ich war. Ich habe mich wirklich mies gefühlt. Ich habe so hart gearbeitet und gefühlt immer noch keine Resultate gebracht, die langfristig zu meiner Erfüllung und meinem Erfolg führen.
Zu dem Zeitpunkt wusste ich schon, dass ich mich selbstständig machen und meine eigene Chefin sein will.
Nach dem Dreh fragte mich diese Freundin, wie es mir geht.
Ich sagte: mir geht's nicht gut.
Sie: Aber ich dachte, du bist jetzt deine eigene Chefin?
Meine Antwort: Ja, ich bin meine eigene Chefin. Aber ich bin keine nette Chefin.
Oh-Ha.
Der Zusammenbruch
Und als ich nach Hause kam, habe ich nur geheult. Was wird nur mit mir sein? Werde ich jemals erreichen was ich mir wünsche?
Dann fiel es mir plötzlich wie Schuppen von den Augen.
Ja, ich bin arbeitslos.
Und: ich bin auf dem besten Weg in ein Burnout.
Weil ich so viele Dinge getan habe, weil ich wie eine Verrückte im “hustle mode” war. Aber nicht das gewünschte Ergebnis kam - nämlich Umsatz. Was mich einfach unter enorm viel Druck brachte.
Ich habe mich damals nicht liebevoll behandelt, gar nicht geschont. Es gab kaum Tage, an denen ich mich zurückgelehnt habe, um einfach mal NICHTS zu machen (so wie die meisten in meinem Umfeld). Ich empfand wahnsinnig viel Stress. Und den machte ich mir selbst.
Der Schlüssen zu einem gesunden Leben
Heute weiß ich dass der Schlüssel zu einem gesunden Leben im ersten Schritt die Selbstliebe ist.
Ich habe erkannt, dass ich immer liebeswert bin, denn ich bin immer ich.
Ich muss nicht das Künstlerin angestellt sein, um eine Künstlerin zu sein. Und ich muss überhaupt gar keine Künstlerin sein, denn ich bin immer ich.
Ich bin weder die Zahl auf der Waage, noch die Anzahl meiner Jobs, noch mein Kontostand. Meine Identität ist nicht mein Job. Meine Identität ist nicht, welche Freunde ich habe und auch nicht welche Tätigkeiten ich durchführe. Ich bin viel mehr als nur meine Hülle.
Verdammt, ich bin sogar mehr als nur meine Gedanken. Denn es gibt noch etwas, das meine Gedanken beherrschen kann. Und das bin ich. Und dieses Ich ist absolut und bedingungslos liebenswert.
Diese Gedanken halfen mir zu meiner psychischen Stärke zurück zu kommen
Ich bin immer ich.
Ich bin gut, genauso wie ich bin.
Ich bin gut genug, genauso, wie ich bin..
So, wie ich bin - und auch wenn ich nur bin und nichts tue und nichts habe - bin ich genug.
Ich bin immer absolut und bedingungslos liebenswert.
Ich bin ein Geschenk für die Welt.
Ich muss nichts leisten, um mir meinen Platz auf der Welt zu erkämpfen.
Ich muss mir das Relaxen und Entspannen nicht erst erarbeiten.
Das Wissen darum, dass du nichts tun oder erreichen musst, um dich selbst lieben zu dürfen ist so wichtig für deine psychische Gesundheit.
Das passiert, wenn du dich selbst wirklich vollkommen annimmst und liebst
Du darfst dich lieben…
Auch wenn deine Selbstständigkeit überhaupt nicht läuft.
Auch wenn du wenig Geld damit verdienst.
Und auch wenn du aufhörst, selbstständig zu sein oder Künstlerin zu sein und ins Angestelltenverhältnis wechselst: du bist wertvoll.
Und dieses vollkommene Lieben, wer ich bin - das ist genau, was ich gemacht habe. Bei mir hat sich ein Schalter umgelegt. “Klick”, hab ich richtig innerlich gespürt. Und seitdem tu ich täglich etwas für mich. Ich belohne ich mich - einfach so. Genieße mein Leben. Bin stolz auf mich - vollkommen unabhängig davon, wie mein Business läuft!
Wenn du dieses Dinge erst tief verinnerlicht hast, dann wirst du auch entsprechend handeln:
Du wirst dich entspannen, einfach weil du dich gerne entspannst, nicht weil du denkst: “Wenn ich mich jetzt entspanne, bin ich nachher produktiver.”
Du wirst das tun was du liebst, einfach weil es sich gut anfühlt.
Du wirst Grenzen setzen, um dich zu schützen.
Du wirst öfter nein sagen, weil du einfach auf manche Dinge keine Lust hast oder merkst, dass du einfach nicht genug Zeit und Ressourcen dafür hast.
Du wirst dich nicht unter deinem Wert verkaufen.
Du wirst nicht mehr nur dann zufrieden sein, wenn du deine Ziele erreicht hast, sondern auch einfach so zwischendurch.
Du wirst viel mehr in deinem Leben genießen können, dirch zurücklehnen und dir was gönnen - einfach so.
Deswegen weiß ich: Deine psychische Gesundheit fängt mit deiner Selbstliebe an.
Du findest weitere wertvolle Beiträge zum Thema psychische Gesundheit unter diesem Link.
Du bist mehr als nur deine Arbeit und du bist mehr als nur welche Zahlen oder Ziele du erreichst. Du bist immer du. Und du bist immer gut. Bitte vergiss das nicht.
Pass auf dich auf und mach dein Ding!
Deine Isabella, die Empowerfrau
Mein Name ist Isabella Ošaben und ich unterstütze Künstler:innen und Unternehmer:innen dabei, sich endlich so richtig in die Sichtbarkeit zu trauen - mit ihrem eigenen Projekt oder Angebot.
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